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Filter×OMARA Mara Oláh – DIKH OMARA
Mit Beiträgen von Peter Bencze, Timea Junghaus, Ábel Sánta, Selma Selman, Everybody Needs Art, RJSaK ARCHIV, RomaMoMA und einem Display von Studio Caruso. Eine Ausstellung kuratiert von Fredi Fischli und Niels Olsen
18. Oktober 2024, 18 Uhr
Talk von Timea Junghaus (European Roma Institute for Arts and Culture)
Mit mehr als hundert Gemälden, Zeichnungen, Videos, Artist Books und Fotografien präsentiert gta Ausstellungen, ETH Zürich, die erste umfassende monografische Ausstellung von OMARA Mara Oláh (1945–2020) in der Schweiz. Mit dem Umzug in eine grosse postindustrielle Halle in den Quartieren Oerlikon und Seebach erweitert gta Ausstellungen seine Räumlichkeiten für diesen besonderen Anlass.
Omara, geboren in Monor, Ungarn, begann im Alter von vierzig Jahren mit der Malerei und traf programmatische Entscheidungen, um selbsttragende Umgebungen zu schaffen. Eine davon war, die Lieblingsfarbe ihrer Tochter in der grundlegenden Blauen Serie zu verwenden. Die Blaue Serie zeigt Episoden aus Omaras Leben und weist auf Auseinandersetzungen hin, die sich mit Mutterschaft, Kindheitserinnerungen und prekären Arbeitsbedingungen beschäftigen. Die Szenen in diesen Tableaus sind in einem persönlichen, zarten Blau gehalten. Omara schuf eine spezifische künstlerische Methode jenseits der figurativen Malerei und definierte so eine eigene Politik der Repräsentation. Sie begann, Sprache in ihre Kompositionen einzuschreiben. In Form von Anmerkungen, stellen diese Textebenen Zweideutigkeiten in Frage und formulieren klare Botschaften, Forderungen und Kritiken. Informiert durch andere Medien wie das Fernsehen oder Protestschilder, entziehen sich die Werke den Grenzen stummer Bilder. Jenseits der narrativen Verbalisierung trug Omara Texte auf Holz, Leinwand und Papier auf und schuf so Akzentuierungen ihrer eigenen Performances und provokativen Inszenierungen. Omara war eine engagierte Aktivistin, die selbst von den Roma abstammte und sich gegen systemische Ausgrenzung, Ungerechtigkeit und Rassismus einsetzte. Sie trat im Fernsehen auf und veröffentlichte in Zeitschriften. Durch ihre Besuche in Gefängnissen, wo sie mit Insassen über das Leben der Roma sprach, setzte sie sich für inklusivere (Kunst-)Institutionen ein. Im Sinne einer fortlaufenden Installation sammelte Omara Werke von befreundeten Künstlerinnen und Künstlern und stellte die Werke in ihrer Wohnung in Budapest aus. Ihr eigenes Zuhause erklärte Omara zum ersten den Roma-Künstlerinnen und -Künstlern gewidmeten Museum. Ihre Arbeit erlangte sowohl nationale als auch internationale Anerkennung. Im Jahr 2007 wurde Omara im ersten Roma-Pavillon der Biennale von Venedig ausgestellt, und 2022 wurde ihr Werk in die Documenta 15 aufgenommen.
Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit Everybody Needs Art und RomaMoMA organisiert. Sie umfasst die Präsentation der nomadischen Bibliothek des RomaMoMA - „a library on the road “ – die als Ort für die Kunst- und Kulturgeschichte der Roma geschaffen wurde. Die Ausstellung richtet ihren Blick auf eine Institution, die die aktuelle Krise des „Museums“ anspricht und greift so ein Thema auf, das bereits in der früheren Ausstellung Unschöne Museen bei gta Ausstellungen, ETH Zürich, behandelt wurde. Das vom Internationalen Museumsrat (ICOM) anerkannte RomaMoMa ist nicht an ein festes Gebäude gebunden, sondern ein kollektives zeitgenössisches Kunstprojekt, an dem verschiedene Gemeinschaften beteiligt sind. In den Worten ihrer Mitbegründerin Timea Junghaus ist es „ein imaginärer und doch realer Raum, der die Kunst und die Künstlerinnen und Künstler der Roma beherbergt“. Das Suffix im Titel, MoMa (Museum of Modern Art), ist eine Anspielung auf prototypische, zeitgenössische Kunstmuseen; es betont auch die dominante Rolle von Museen in Prozessen der Kanonisierung sowie die fehlende Selbstrepräsentation von Minderheiten in Museumssammlungen.“
Weitere Materialien zu Omara, wie der Dokumentarfilm des Filmmachers Ábel Sánta, werden durch ein Werk der zeitgenössischen Künstlerin und Aktivistin Selma Selman ergänzt. Das Roma Jam Session art Kollektiv ARCHIV präsentiert zudem Arbeiten aus verschiedenen Sammlungen und in mehreren Medien, darunter Kostüme, ein Video, Masken, Kleidung und Poster. Ausgehend von einem Schweizer Kontext hat sich das Kollektiv mit dem Wandel und der Transformation des Roma-Labels beschäftigt. Das Studio von Adam Caruso hat zudem ein neues Ausstellungsdisplay entwickelt, das aus Holzpaneelen besteht, die an die Glaswände der Industriehalle gelehnt sind und zusammen mit der dichten Accrochage von Gemälden und Zeichnungen an grosse Plakatwände entlang von Baustellen erinnern.
Diese Ausstellung konnte dank dem Artist-in-Residence-Programm realisiert werden, das durch die grosszügige Unterstützung der Thomas und Doris Ammann Stiftung ermöglicht wurde.
gta Ausstellungen, ETH Zürich, ONA Fokushalle, Oerlikon
Neunbrunnenstrasse 50, CH-8050 Zürich
Öffnungszeiten: Dienstag, Freitag und Samstag: 10:00 – 18:00 Uhr
BEGIN AGAIN. FAIL BETTER Preliminary drawings in architecture
“Ever Tried. Ever Failed. No Matter.
Try again. Fail again. Fail better.”
Samuel Beckett
Exhibition from 5 November to 2 December 2024
Opening! Monday 4 November 6 p.m.
Archizoom, Bâtiment SG, EPFL
Hand-drawing still occupies a central place in architecture. It acts as a reservoir of ideas, a source of inspiration or a playful way to discover images, acting as a distiller of thoughts, and opening the path to self-exploration.
This exhibition highlights the early drawings and sketches that give birth to an idea, whether they relate to a real project or are simply free exploration, aesthetic study, or utopian dream.
Taking its title from a famous quote by Samuel Beckett, the exhibition shows drawing as part of the design process: architects try, fail, try again, fail again, until they begin to move in the direction that will eventually become a building. — or not.
EPFL Bâtiment SG
SG 1231 Station 15
Place Ada Lovelace
1015 Lausanne
www.archizoom.ch
150 Jahre «Winterthurer Bauschule» Nachhaltige Pläne – welche Ausbildung für Archbau-Berufe?
Was tun Architekturschaffende und Bauingenieur:innen eigentlich? Und wie soll man sie zu diesem «Was» ausbilden? Ein Thema, das bei der Diskussionsrunde am zweiten Blauen Montag im Vordergrund steht, ist die Zusammenarbeit: Wie bilden wir angehende Architekturschaffende und Bauingenieur:innen aus, damit sie gemeinsam gesellschaftlich geforderte Werte der Baukultur und Nachhaltigkeit umsetzen? Welche Kompetenzen vermitteln wir heute für die Berufe von morgen? Welche Rollen sind zwischen Generalist:innen und Spezialist:innen denkbar? Wo beginnt die Verantwortung, wie weit geht sie und wie lässt sie sich an der Schule vermitteln? Das Input-Referat hält Stefan Kurath, Professor am Institut Urban Landscape.
Die Diskutanten sind:
Massimo Laffranchi, Bauingenieur
Martin Joos, Chef Tiefbauamt Winterthur
Elisabeth Boesch
Stefan Kurath
Tössfeldstrasse 11
8401 Winterthur
BEGIN AGAIN. FAIL BETTER Preliminary drawings in architecture
“Ever Tried. Ever Failed. No Matter.
Try again. Fail again. Fail better.”
Samuel Beckett
Exhibition from 5 November to 2 December 2024
Opening! Monday 4 November 6 p.m.
Archizoom, Bâtiment SG, EPFL
Hand-drawing still occupies a central place in architecture. It acts as a reservoir of ideas, a source of inspiration or a playful way to discover images, acting as a distiller of thoughts, and opening the path to self-exploration.
This exhibition highlights the early drawings and sketches that give birth to an idea, whether they relate to a real project or are simply free exploration, aesthetic study, or utopian dream.
Taking its title from a famous quote by Samuel Beckett, the exhibition shows drawing as part of the design process: architects try, fail, try again, fail again, until they begin to move in the direction that will eventually become a building. — or not.
EPFL Bâtiment SG
SG 1231 Station 15
Place Ada Lovelace
1015 Lausanne
www.archizoom.ch
150 Jahre «Winterthurer Bauschule» Studentische Vollversammlung
Für einmal sitzen die Dozierenden im Publikum: Eine grosse Arena von Studierenden und frischen Absolvent:innen verhandelt das «Ting» der Ausbildung.
Die Studierenden von heute sind diejenigen, die in einigen Jahren den Lehrkörper der Schule stellen – und sie werden sich dann auch mit den Strukturen von heute auseinandersetzen. Darum, fragen wir gleich sie selbst: Welche Inhalte und Diskurse interessieren euch, welche werden in Zukunft eine Rolle spielen? Welche Kompetenzen erachtet ihr als wichtig für ein späteres Berufsleben – wie sollen sie vermittelt werden (wenn überhaupt)? Wie stellt ihr euch die Ideale Ausbildungsstätte der Zukunft vor? Was muss sie räumlich und austattungsmässig bieten? Welche Form von Unterricht?
Moderation: Tibor Joanelly
Tössfeldstrasse 11
8401 Winterthur
Alia Bengana et Philippe Simay: Batir autrement: Quelles ressources pour sortir du tout-béton ?
RÉINVENTER LES PARADIGMES
Quelles ressources pour sortir du tout-béton ?
Présentation des ouvrages « Béton, enquête en sables mouvants » et « Bâtir avec ce qui reste » sortis au printemps 2024 suivie d’une discussion avec les auteurs.
Haute école d’ingénierie et d’architecture ▪ Pérolles 80 ▪ CH - 1700 Fribourg (Suisse)